Kirche und Friedhof wegen statischer Probleme vorübergehend gesperrt

Bereits seit einigen Monaten laufen die Vorbereitungen für eine Sanierungsmaßnahme an der Filialkirche St. Petrus, die zu den ältesten Gotteshäusern im Chiemgau zählen dürfte. Das Ziel ist die Sanierung der Dachstühle und die Erneuerung der Dachdeckung von Kirchenschiff und Kirchturm. Die jüngsten Ergebnisse der statischen Untersuchung haben die Kirchenverwaltung von Gstadt dazu veranlasst, die Kirche und den dazugehörigen Friedhof einige Tage vollständig zu sperren. Konkret besteht Gefahr durch den Turmhelm, der nur noch auf einem völlig verfaulten Balkenkranz aufsetzt. 

Zwischenzeitlich ist der Friedhof wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden. Die abschließende Einschätzung des Statik-Büros und der Bauaufsicht hat die Kirchenverwaltung zu einer differenzierten Entscheidung veranlasst. Bei stärkerem Wind, Unwettern etc. muss der Friedhof gesperrt bleiben und darf absolut nicht betreten werden. Außerdem muss auch weiterhin auf das Läuten der Glocken verzichtet werden, da ansonsten die prekäre Situation im Dachstuhl des Turms noch verschärft werden würde. Bei gutem Wetter kann der Friedhof ansonsten wieder betreten und genutzt werden. 

Christian Staber leitet das Projekt für die Kirchenverwaltung und hat die nächsten Schritte für eine zeitnahe Genehmigung der Sanierung eingeleitet. Nach Aussage von Staber sind die Schäden so gravierend, dass die kleine Kirchenstiftung die Kosten keinesfalls tragen kann. Kirchenpfleger Murner  stellt fest, dass nur mit vereinten Kräften eine umfangreichere Baumaßnahme zur Rettung der kleinen Kirche zustande kommen werde. Die Erzbischöfliche Finanzkammer sei bereits informiert worden und habe zeitnah erste Unterstützungsgelder in Aussicht gestellt. Pfarrer Andreas Przybylski dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern, die seit Monaten versuchen, auf die dringend erforderliche Sanierung aufmerksam zu machen. Ohne deren Einsatz und Hartnäckigkeit, so der Pfarrer, wären die Gefahren vermutlich noch länger nicht erkannt bzw. anerkannt worden.

Die Kirchengemeinde bittet auch um Hilfe, damit die Sanierung bald bewerkstelligt werden kann. Es wird gebeten, sich an Christian Staber im Pfarramt St. Georg in Eggstätt wenden. 

© Pressemitteilung Pfarrverband Selige Irmengard

Autor: Christian Staber

Bilder: Franz Bartl, Christian Staber