In dieser Legislaturperiode hat sich die Marktgemeinde Bad Endorf die Umsetzung von drei großen Projekten vorgenommen: Den Neubau des Kindergartens Katharina (das Richtfest fand bereits statt – wir berichteten), der Kreisel bei der St. Jakobskirche, der helfen soll, die Verkehrssituation in Bad Endorf zu entspannen und die Lösung des Problems mit dem Schulgebäude. In einem Gespräch mit der Chiemgau-Stimme hatte Alois Loferer, Bürgermeister von Bad Endorf, vor wenigen Wochen erklärt, dass der Neubau aus mehreren Gründen sehr notwendig sei und dringend umgesetzt werden sollte.
Nun hat der Marktgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung beraten, wie dieser Neubau gestaltet werden könne.
Gegenüber der ersten Planung werde nunmehr eine Holzhybridbauweise bevorzugt, das heißt, es soll weder einen reinen Holzbau geben noch eine ausschließliche Massivbauweise in Stahlbeton, sondern man will den Massivbau mit dem Holzbau verbinden und damit eine Holzhybridbauweise umsetzen. Dies verursache zwar, so die anwesenden Vertreter des Architekturbüros Krug-Grossmann, Mehrkosten in einem Umfang von ungefähr 9 %, die Vorteile seien aber augenfällig:
Die Hybridbauweise sei umweltfreundlicher, weil damit erheblich weniger CO2 verbraucht werde. Auch die veränderte Raumplanung komme dem Zweck des Neubaus entgegen: Man habe die Klassenräume nämlich größer geplant, sodass auch größere Klassen hier unterkommen könnten. Und da man nunmehr den Hort auch von der Grundschule nutzen kann, ergebe sich eine effizientere Auslastung. Die Hybridbauweise erlaube aber auch eine höhere Maßgenauigkeit, was nicht zu unterschätzende Vorteile beim Bau eröffne. Hinzu kommt, dass die Hybridbauweise klimafreundlicher sei, was die Möglichkeiten weiterer öffentlicher Förderung ermögliche, worum die Marktgemeinde sich kümmern will. Insgesamt waren die Gesamtkosten bei der ersten Planung auf 32,1 Millionen Euro beziffert, nunmehr rechnet man mit 35,6 Millionen Euro Gesamtkosten für das Schulzentrum.
Da das Schulzentrum neben der Grundschule auch die Mittelschule beherbergen soll, ist aber zuvörderst noch der Mittelschulverband zu hören. Eine diesbezügliche Sitzung wurde für den 27.07.2021 anberaumt.
Anschließend wurde noch die Struktur der Schulmensa erörtert: Sie soll nunmehr als Cateringküche gestaltet werden, wo bereits zubereitete oder tiefgekühlte Speisen angeliefert werden und in der Mensa aufgewärmt werden. Da man mit 300 Essen pro Tag rechnen könne, böte sich eine Organisation von zweimal 150 Mahlzeiten an.
Abschließend fällt der Marktgemeinderat die Entscheidung, das Schulzentrum in dem vorgestellten Rahmen zu errichten, unter dem Vorbehalt, dass der Mittelschulverband dem zustimme und die prognostizierte Förderung in der beantragten Form gewährt werde. Der Gemeinderat von Bad Endorf stimmte den Plänen einstimmig zu, was Alois Loferer zu der Bemerkung veranlasste: „Das ist ein toller Beschluss, wegweisend für Bad Endorf“. Stolz erfüllte Loferer, sodass er der Gewissheit Ausdruck gab, „dass uns Schüler und Lehrer und Eltern danken werden für dieses Projekt“.
